Am 8.3. rief ein feministisches Bündnis unter dem Motto „Feuer und Flamme dem Patriarchat“ zu einer Demo ab der Hauptwache auf. Trotz recht kurzfristiger Mobi war der Auftaktort ab 18 Uhr bereits sehr gut gefüllt. Zu Beginn wurden mehrere Redebeiträge gehalten, der Auftakt zog sich dadurch etwas. Einige Redebeiträge wurden zudem auf englisch und spanisch gehalten. Inhaltlich wurde unter anderem die Unterdrückung von FLINTAs problematisiert und verschiedene feministische Kämpfe der vergangenen 100 Jahre thematisiert. Die Forderung das Patriarchat zu überwinden wurde auf lautstark verbreitet. Es wurde beispielsweise auf die inhaftierte Aktivistin Ella aufmerksam gemacht und dazu aufgerufen, sie freizulassen sowie ihr in den Knast zu schreiben.

Mit einem starken und sehr großen FLINTA Block zog die Demonstration über die Fressgass‘ und die Alte Oper auf die Bockenheimer Landstraße. Nebst Musik vom Lauti wurden feministische Parolen gerufen und mit Transparenten und vielen Schildern auf den feministischen Kampftag aufmerksam gemacht. An die 3000 Leute zogen an diesem Abend durch die Frankfurter Innenstadt. Auf der Demo fanden sich auch viele junge Personen ein. Neben Pyrotechnik wurde unter dem Motto „reclaim the streets“ auf der Kreuzung vor der Bockenheimer Warte ein Stopp eingelegt. Der Verkehr musste für mehrere Minuten still stehen während einer erneuter Pyro- und Wunderkerzen Aktion zu einem stabilen feministischen Set getanzt wurde. Auf der Kreuzung wurde zudem ein Redebeitrag gehalten in dem Mackertum und sexuelle Übergriffe in linksradikalen Szenen problematisiert wurden. Die Forderung kein Antifaschismus ohne Feminismus wurde laut gemacht. Nach dem Zwischenstopp waren aus dem hinteren Teil der Demo bereits einige Personen gegangen, die Veranstaltung wurde anschließend an der Bockenheimer Warte beendet. Im Cafee KoZ fand anschließend ein FLINTA Barabend statt, der ebenfalls sehr gut besucht war. Die gut besuchte Party hat gezeigt, wie wichtig solche Freiräume für FLINTAs sind und dass davon viele mehr geben sollte! Leider wurden auf der Demo wieder unverzüglich Smartphones gezückt sobald Pyro zu sehen gab – macht Menschen freundlich darauf aufmerksam, dass dies Repressionen nach sich ziehen kann die die noch so schöne Instastory nicht wert sind. Die Rote Hilfe macht regelmäßig auf dieses Sicherheitsrisiko aufmerksam.

Es war im Vergleich mit den vergangenen Demos am feministischen Kampftag eine der größten Veranstaltungen seit vielen Jahren in Frankfurt. Die Stimmung war zwar nicht so kämpferisch wie auf vergangenen Demos an diesem Datum, dafür wurde ein großes Publikum über die linksradikale Szene hinaus erreicht und wir konnten gemeinsam und stark diesen wichtigen Tag bestreiten! Trotz allem: feministischer Kampftag ist jeden Tag! Ohne Feminismus keine Antifa, ohne Antifa kein Feminismus!