Mit einem Reisebus brechen andpartnersincrime auf zur nachsommerlichen Fahrt durchs Rhein-Main-Gebiet – vorbei an Weinbergen, Ritterburgen und liebevoll arrangierten Vorgärten. Dazwischen, als wären sie ein Teil der Landschaft, junge Frauen in Blümchenkleid, mit langem Zopf, strahlendem Lächeln und glücklichen, blonden Kindern. Serviert wird dampfender Apfelkuchen und ein bisschen Blut- und Bodentheorie.

Das Bild der konservativen Vollzeitmutter – sogenannter Tradwives – ist erfolgreicher denn je. Vermeintlich harmlos verbreiten sie antifeministische Ideologien, die besonders junge Frauen erreichen. Sie fungieren zunehmend als Scharnier zwischen konservativem Bürgertum und rechtsradikaler Szene – als Feigenblatt, Marketinginstrument und Vermittlerin zugleich. Dabei sind sie nur eine Figur im wachsenden Spektrum rechter Frauenrollen – von Lebensschützerinnen über Adlige bis zur organisierten Neofaschistin. Auch im Rhein-Main-Gebiet, wo das neue rechtsradikale Bürgertum mit der Gründung der AfD seinen Ursprung hat, ist diese Entwicklung deutlich zu beobachten.

Wir begeben uns auf die Suche nach einem antifeministischen Netz. Im Rahmen einer Kaffeefahrt besuchen wir gegenwärtige und historische Orte und kommen mit Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen ins Gespräch, die diesen Strukturen etwas entgegensetzen.

Kein Kaffee ohne Kater. Kein Ausflug ohne Abgrund.

Sprache: Deutsch
Dauer der einzelnen Fahrt jeweils ca. 2,5 Stunden
(Tickets gibt’s hier)