Serif Akbulut wurde mit Privatjet abgeschoben

Am 5. September um 11:30 Uhr wurde Serif Akbulut mit einem Privatjet in die Türkei abgeschoben. Die Zentrale Ausländerbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt hatte dies angeordnet. Kosten spielten bei der Abschiebung des gut integrierten Flüchtlings offensichtlich keine Rolle. Presseerklärung zur geplanten Abschiebung per Privatjet

Die Bleiberechtsinitiative Hanau will nun für die Rückkehr Serif Akbukut mobilisieren. In diesem Rahmen soll auch die Postkartenaktion weitergehen. Allerdings solle handschriftlich noch die Rückkehr Serif Akbuluts ergänzt werden. Nach wie vor könnt für die Rückkehr Serif Akbuluts und seiner Familie auch per Telefon, Fax oder Mail eintreten:

Minister des Innern und für Sport, Volker Bouffier
Tel. 0611-353 15 00, Fax 0611-353 15 63, E-Mail: Minister@ hmdi.hessen.de
und/oder
Regierungspräsident Gerold Dieke
Tel. 06151 12-6200/-5000, Fax 06151-12 6313, Email: g.dieke@rpda.hessen.de

Es gibt eine neue Zusammenfassung und eine aktualisierte Chronologie zum Kampf um das Bleiberecht der Familie Akbulut.

Zuvor hatte Srif Akbulut sich mehrfach erfolgreich gegen seine Abschiebung gewehrt und Piloten davon überzeugen können, ihn nicht mitzunhemen.

Kurzzusammenfassung:

Serif Akbulut konnte am 11. August den dritten Versuch, ihn in die Türkei abzuschieben verhindern. Dabei sit die Polizei nach Mitteilungen des Bündnisses für Beleiberecht Hanau brutaler vorgegangen, als bei den letzten Abschiebeversuchen.
Pressemitteilung des Bündnis für Bleiberecht Hanau/Main-Kinzig

Am 8. August ist ein zweiter Versuch Serif Akbulut in die Türkei abzuschieben gescheitert. Er konnte den Piloten überzeugen, ihn nicht gegen seinen Willen mitzunehmen. Pressemitteilung des Bündnis für Bleiberecht Hanau/Main-Kinzig

Zuvor war ein Eilantrag gegen die Abschiebung Serif Akbuluts abgelehnt worden. Bereits am 7. Juli hatte sich Serif Akbulut stark gegen seine Abschiebung gewehrt, so dass sich der der Pilot von Turkish Airlines weigerte, den Flüchtling mitzunehmen. Seitdem ist SErif Akbulut in Abschiebehaft.

Der Eilantrag gegen die Abschiebung Serif Akbuluts wurde abgelehnt. Daher befürchtet das Hanauer Bündnis für Bleiberecht in seiner Pressemitteilung, dass bald ein neuer Abschiebeversuch starten wird.

Am 7. Juli hatte sich Serif Akbulut stark gegen seine Abschiebung gewehrt, so dass sich der der Pilot von Turkish Airlines weigerte, den Flüchtling mitzunehmen. Damit wurde die Abschiebung vorläufig verhindert. Serif Akbulut wurde danach zunächst in die Abschiebehaftanstalt in Offenbach und dann in die JVA Preungesheim gebracht. Jetzt befindet er sind in der JVA Wiesbaden.

Am 20. Juli haben nach Angaben des Flüchtlingsrates 40 Menschen an einer Solidaritätskundgebung für Serif Akbulut in Wiesbaden teilgenommen.

Im Rahmen der "Hier geblieben"-Kampagne demonstrierten am 13. Juli etwa 80 Menschen gegen die Abschiebung der seit langem hier geduldeten Flüchtlinge auf dem Römerberg. Dort wird auch gegen die drohende Abschiebung Serif Akbuluts protestiert. Bilder und Videos
Aufruf, Presserklärung des Flüchlingsrates

Am 8. Juli gab es eine Solidaritätskundgebung für Serif Akbulut vor der JVA Preungesheim. Obwohl die Demo erst am selben Vormittag von Offenbach nach Preungesheim verlegt worden war, sollen bis zu 100 Menschen daran teilgenommen haben. Aufruf
Am 11. Juli gab es eine kleine Protestaktion vor dem Regierungspräsidium Darmstadt, dem die Zentrale Abschiebebehörde (ZAB) zugeordnet ist, welche die Abschiebung von Serif Akbulut organisiert.

Siehe auch

Abschiebestopp und Bleiberecht für Serif Akbulut - Zusammenfassung
Chronologie des Kampfes für das Bleiberecht der Familie Akbulut

Weitere Informationen gibt es bei Freiheit für Serif

Ausweisung: Protest vor Landgericht (Frankfurter Rundschau vom 19. Juli 2006)
Kreistag ist für Bleiberecht. Main-Kinzig will Familien ohne Aufenthaltsrecht vorerst dulden (Frankfurter Rundschau vom 19. Juli 2006)
Protest gegen Abschiebung. 20-jähriger Kurde in Abschiebehaft / Kundgebung für Bleiberecht

Termin für Abschiebung erneut geplatzt. Richterin vertagt Entscheidung im Fall Akbulut auf Wochenanfang (Fuldaer Zeitung vom 21. Juli 2006)